Der Krieg in der Ukraine rückt am Weltfrauentag auch die Notsituation geflüchteter Frauen und Mädchen in den Fokus. Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium und Stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Baden-Württemberg, betont: „Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen hat für mich höchste Priorität. Es sind zumeist Frauen, die aktuell die Strapazen der Flucht aus Kriegsgebieten erleben und entsprechend unter den psychischen Langzeitfolgen leiden. Ihnen muss jetzt schnell und unbürokratisch geholfen und neben der medizinischen Versorgung auch eine psychologische Betreuung gewährleistet werden. Ein entschlossenes Vorgehen sowohl bei schnellen Hilfen für Frauen und Mädchen auf der Flucht als auch grundsätzlich bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt gegen Frauen ist entscheidend. Entsprechend werden wir im Bund eine ressortübergreifende, umfassende politische Strategie gegen Gewalt an Frauen verabschieden.“
Die finanzielle und gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen ist auch in Friedenzeiten jedoch noch lange keine Realität, und hat sich durch die pandemische Situation der letzten Jahre erheblich verschlechtert. „Gerade in Krisensituationen sind es oft Frauen, die unbezahlte Sorgearbeit in ihren Familien leisten, vermehrt im Niedriglohnsektor beschäftigt sind und in ihrer beruflichen Laufbahn zurückstecken“, so SPD-Landeschef Andreas Stoch. Die SPD Baden-Württemberg tritt ein für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, für den Ausbau guter, kostenloser Kinderbetreuung, und mehr Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen.
„Die Mindestlohnerhöhung auf 12 € ist ein Schritt zur Schließung der Lohnlücke, die gerade in Baden-Württemberg doppelt so viele Frauen wie Männer betrifft. Aber wir brauchen auch grundsätzlich eine Neubewertung der gesellschaftlichen Relevanz von traditionell weiblich besetzten Berufen in Pflege, Bildung und Erziehung, um endlich mehr Gleichstellung zu erreichen“, so Stoch.
Die SPD Baden-Württemberg unterstützt die zum Internationalen Frauentag geplante Aktion „Rote Karte gegen Hassrede“ der ASF (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratische Frauen) und der Jusos in Baden-Württemberg gegen Hate Speech und für mehr Respekt in der Sprache. „Eine Gesellschaft, die sich zur Gleichstellung bekennt, sollte dies auch in ihrem Auftreten und ihrem Sprachgebrauch zum Ausdruck bringen“, betont Andreas Stoch die Wichtigkeit der Verwendung geschlechtergerechter Sprache. „Veraltete Sprachformen verstärken Diskriminierung und Ungleichheit. Ziel muss es sein, alle Geschlechter auf respektvolle Art und Weise anzusprechen. Das ist heutzutage nicht nur zeitgemäß, sondern die Pflicht einer offenen und demokratischen Gesellschaft.“
Stuttgart, 08.03.2022