Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.

Veröffentlicht am 21.04.2008 in Veranstaltungen

Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.

Am vergangenen Donnerstag fand in Lahr im Pflugsaal eine Veranstaltung zum 75. Jahrestag von Hitlers Machtergreifung statt.
Gernot Erler, MdB - Staatsminister im Auswärtigen Amt hielt ein beeindruckendes Referat zu den Ereignissen jener Jahre.

Das Jahr 1933 steht für den Anfang der Katastrophe, die Deutschland über ganz Europa und die halbe Welt brachte. Mit Hitlers Machtergreifung endete die Weimarer Republik und damit die erste deutsche Demokratie. Zu den zahlreichen Opfern bei der Etablierung des Deutschen Reiches gehörten auch Sozialdemokraten. Sie hatten sich zusammen mit anderen erfolglos, aber mutig gegen den Siegeszug der NSDAP gewehrt.
Unvergessen bleibt die mutige Rede des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Otto Wels vom 23. März 1933, die in dem Satz mündet: Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.
An diesem denkwürdigen Tag entmachtet sich das Parlament selbst und übergibt alle Befugnis an die NSDAP und ADOLF Hitler- mit Ausnahme der Stimmern der SPD. Die Kommunisten waren zu dieser Sitzung nicht mehr erschienen, weil sie zum Teil bereits verhaftet waren.
Das Jahr 2008 gibt Gelegenheit, sich nach 75 Jahren der historischen Entwicklung zu vergewissern und die Linie bis heute zu zeichnen
dem noch immer gültigen Schwur folgend
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Auch die Bundestagsabgeordnete Elvira Drobinski-Weiß erinnerte an den Mut der 94 SPD-Abgeordneten, die um Leib und Leben fürchten mussten. In Erinnerung daran haben die Sozialdemokraten im Bundestag ihren Fraktionsraum Otto-Wels-Saalgenannt. Der Oberbürgermeister der Stadt Lahr Wolfgang Müller, zeigte sich hoch erfreut, dass diese würdevolle Gedenkfeier in Lahr stattfand. Gernot Erler hatte in seinem Referat auch immer wieder den Bezug zu den Ereignissen jener Zeit in der Ortanau gefunden.
Beim anschließenden Stehempfang wurde noch intensiv über die damalige und heutige Situation der SPD diskutiert.
Musikalisch umrahmt wurde Veranstaltung vom Akkordeon Duo Dyremose.

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